Mit einem fünfköpfigen Team nahmen wir vor einigen Tagen am Schach-Regionalausscheid „Jugend trainiert für Olympia“ für Grundschulmannschaften teil. Schach ist zwar nach wie vor keine olympische Disziplin, auch wenn sich der Weltschachbund schon seit vielen Jahren um die Aufnahme in den erlesenen Kreis der olympischen Sportarten bemüht. Zum Glück darf die Jugend aber auch unabhängig von diesen großen sportpolitischen Entscheidungen trainieren und Wettkampferfahrungen sammeln. Das „Jugend trainiert für Olympia“-Programm stellt Gelder bereit, die die Ausrichtung entsprechender Nachwuchs-Veranstaltungen und -Turniere ermöglichen.
Lange Vorrede, kurzer Sinn: Wir nahmen den langen Weg nach Mahlwinkel (bei Tangerhütte) auf uns, trafen dort auf sieben weitere Grundschulteams aus westlicher und östlicher Altmark, spielten Schach, vertilgten in den Spielpausen dargebotenen Kuchen, spielten erneut, aßen Kuchen, spielten wieder usw. Der Jeder-gegen-jeden-Turniermodus bescherte uns sieben Partien, die wir alle erfolgreich bestreiten konnten: Eine Begegnung endete unentschieden, die übrigen sechs Spiele wurden gewonnen. Damit sicherten sich unsere fünf Depekolker Jungen den Gesamtsieg des Turniers vor den Grundschulmannschaften und einen eindrucksvollen Pokal, der nun in unserem Schulflur zu bestaunen ist. Mit diesem Ergebnis sind wir natürlich auch qualifiziert für die nächste Wettbewerbsrunde, den Landesausscheid, bei dem die besten Teams aus den sachsen-anhaltinischen Regionen aufeinander treffen werden. Ehrensache, dass wir an diesem Landesausscheid im Frühling 2020 dann ebenfalls teilnehmen wollen.
Ich freue mich über dieses stolze Ergebnis, aber fast noch mehr über den Umstand, dass wir überhaupt teilgenommen haben, denn dies war über einige Wochen unklar. Der größere Teil meiner Schachjungen benötigte viel Zureden und Ermutigung, viel Erklären und Angst nehmen, um sich die Herausforderung Turnierteilnahme überhaupt zuzutrauen. Für dieses Mut sammeln und „Über den eigenen Schatten springen“ haben sich die Fünf nun selbst belohnt. Prima!
Besonders hervor heben möchte ich abschließend noch Basti, der alle sieben Partien an Brett 1 spielte und sich dort mit den spielstärksten Spielern der Gegenmannschaften messen musste. Basti konnte alle seine sieben Partien für sich entscheiden und somit einen bedeutenden Teil zum Erfolg des ganzen Teams beitragen. Respekt!
Henning