Abfallprojekt Teil 1
Die Klima – Festangebotsgruppe traf sich am 28.2., um ein Stück Depekolks vom Müll zu befreien. Schon auf dem Schulgelände rund um die Werkstatt bekamen die ersten Mülltüten einen Snack. Unsere kleine Runde von etwa 45 Minuten entlang der Bushaltestelle und etwas Feldweg, füllte den ganzen Bollerwagen. Mit Handschuhen zogen die Kinder an zum Teil vergrabenen Seilen. Schön, den sozialen Zusammenhalt zu sehen. „Das war der beste und schlechteste Ausflug!“, hieß es. Denn schnell wurde klar, dass Menschen nicht aus versehen mal ein Bonbonpapier verloren haben. Die Kinder konnten kaum fassen, dass Bretter mit Nägeln und Lacküberzug offen an den Feldweg gelegt werden. Da, wo Tiere, wie Rehe oder Hasen entlang laufen. Giftiger Abfall wird am Rand von Beeten vergraben.
Damit die Jüngsten schon ganz gut Bescheid wissen, wo eigentlich der Müll hingehört, haben sich Julia Riep und ihr Team vom Abfallwirtschaftshof Gardelegen Gedanken gemacht. Mit drei etwa einen Meter hohen Abfalltonnen kam sie am 1.3. zu Besuch in die Sachunterrichtsgruppe. Gemeinsam hat die Fachfrau ganz spielerisch die richtige Trennung von Müll erklärt und Tipps gegeben. Was tun, wenn das Haarspray noch halb gefüllt oder der Nagellack noch nicht verbraucht ist? Unsere Kinder waren da klar: „Verschenken!“, riefen sie.
Was tun mit dem ganzen Plastikmüll? Frau Riep zeigte Plastikgranulat und gab den Kindern auf den Weg, dass immerhin ein Teil wieder verwertet werden kann.
Mit einem Präsent verabschiedete sie sich. Ein Wiedersehen wird es dann nächste Woche geben. Dann sind die „Prima Klima“ – Kinder in Cheine und schauen sich den Abfallwirtschaftshof genauer an. Wir freuen uns schon sehr!
Flaschen, Becher, Zigarettenstummel, Verpackungen, Schrauben, lackiertes Holz und jede Menge Plastikseile. Die Liste ist lang und die Mülltüten dick und schwer.
Abfallprojekt Teil 2
Bei eisiger Kälte begaben sich die „Prima Klima“ – Kinder schon früh am Morgen auf den Weg zum Abfallwirtschaftshof. In Cheine angekommen, empfing uns Julia Riep. Sie führte die Kinder über den Hof. Beeindruckend war, wie viele Flachbildschirme auf dem Schrottplatz landen. „Das Kabel könnte mein Papa gut gebrauchen!“, hörte man eines der Kinder rufen. Auch beim aussortierten Spielzeug ließen sich schnell Dinge finden, die einige Schüler*innen gerne mit nach Hause genommen hätten. „Schade drum!“, oder: „Das sieht noch aus wie neu!“, riefen sie empört.
Das Thema Asbest interessierte die Kinder später genauer. Julia Riep zeigte ihnen den riesigen Hügel hinter der Deponie, der als Lagerplatz des krebserregenden Mülls dient. Von außen ein grün bewachsener Fleck Erde. Doch schon beim Betreten fühlt sich der Untergrund anders an. Plastiknetze und Planen luken unter den in der Sonne schillernden Gräsern hervor. Es entsteht ein Moment des Schweigens. Die Klimagruppe brauchte danach erstmal eine Aufwärmpause.
Das Highlight des Ausfluges: Ein großes Müllfahrzeug lud Sperrholz aus. … und unsere Kinder danach ein. Jedes Kind durfte im LKW eine Runde über den Platz drehen. Danach wollten gleich drei Kinder direkt beim Abfallwirtschaftshof in die Lehre gehen.
Den Abschluss bildete die Sammelstelle für die Gelben Säcke und Sperrmüll. Letzteres wurde gerade in einen riesigen LKW verladen. Die Kinder durften mit etwas Abstand Gerüche, Geräusche und die Größe des Fahrzeuges miterleben. „Kann der mit seiner Greifzange die Couch auf einmal anheben?“ – Ja, er konnte. Und aus der Ladung tropfte leider richtig viel Farbe. „Da hat einer falsch sortiert!“, kommentierten die Klima – Kinder. Die wissen nun bestens Bescheid!