Medienvortrag in Depekolk

Am einem Montag Abend (20. März) fanden sich etwa 40 Eltern und Pädagogen an der Freien Schule Altmark zusammen, um einem Vortrag über die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen zu lauschen. Es referierte Uwe Buermann aus Berlin, seit über 25 Jahren im Bereich Medienpädagogik und Medientherapie tätig. Ausgangspunkt waren aktuelle Studienergebnisse, denen nach sich die Zahl der Minderjährigen mit riskantem oder bereits als pathologisch einzustufendem Medienverhalten innerhalb von nur zwei Jahren verdoppelte. Ursache hierfür: Die sogenannten Corona-Jahre, die mit Lock-Downs, Home-Office und Distanzbeschulung für einen enormen Digitalisierungsschub der Gesellschaft sorgten. Kinder und Jugendliche verbringen seitdem deutlich mehr Zeit vor dem Bildschirm und in sozialen Medien als zuvor. Zudem sei eine Verfrühung festzustellen: Das Einstiegsalter der Kinder sinke, egal, ob man die Verfügbarkeit eines eigenen Smartphones oder die Nutzung von Instagram, Snapchat, TikTok & Co betrachte.

Buermann zeigte nicht nur Risiken und Gefahren einer überbordenden Mediennutzung auf, er gab den Eltern auch einige Empfehlungen mit auf den Weg, beispielsweise das „Familien-Tablet“, welches im Wohnzimmer steht und dort von allen Familienmitgliedern gleichermaßen genutzt werden kann. Handys gehörten nachts keinesfalls neben das Bett, denn die Schlafqualität sinke erwiesenermaßen. Und für die Jüngeren seien Hörbücher gegenüber Hörspielen zu bevorzugen, da sie ohne emotionalisierende Musik und Sound-Effekte auskämen. Noch besser, insbesondere für die Sprachentwicklung, sei aber immer das echte Vorlesen oder freie Erzählen von Geschichten. Ein Hinweis auf klicksafe.de, eine EU-Initiative für mehr Sicherheit im Internet, rundete die Ratschläge ab.